Kategorie: Allgemein

Neues von Märklins Zinkpest-Front

Ostern hatte ich bei einem Hopper aus den Märklin Start-Sets 29570/29575 Zinkpest am Bodenträger festgestellt und den Kundenservice kontaktiert.

Mittlerweile gibt es Rückmeldung vom Kundenservice, der wohl einen schlechten Tag erwischt hat, denn statt zum konkreten Fall etwas zu sagen, wird in der Antwort auf die anderen Wagen des Sets eingegangen, man hat wohl die Mail nicht richtig gelesen bzw. die Bilder nicht angeschaut.

Unabhängig von dieser Unpässlichkeit sind diese von der Zinkpest betroffenen Wagen wohl abzuschreiben. Ersatzteile, also neue Wagenböden bzw. Bodenträger gibt es nicht, was angesichts der Tatsache, dass die US-Wagenkonstruktionen immer noch in neuen Wagen-Sets verwendet und gebaut werden, schon recht verwunderlich klingt, so dass man davon ausgehen muss, dass die Ersatzteillieferung eher nicht gewollt ist.

Die Kulanzregelung von 50% auf den Kaufpreis pro Wagen, maximal aber auf 10 EUR beschränkt, ist dann bei einem Neupreis von ca. 40 EUR auch eher faktisch bei 25% anzusiedeln, so dass man den Wagen wohl eher abschreibt, insbesondere da nicht klar ist, was für einen Wagen man als Ersatz bekommt und man die Katze im Sack kaufen muss. Schade.

Kamerawagen mit dem DJI Osmo Pocket

Kamerafahrten auf der Anlage oder Teppichbahn haben etwas und geben unkonventionelle Einblicke in die eigene Anlage. Für diese Kamerafahrten gibt es viele Lösungen. Einige Hersteller bieten z.B. Loks oder Wagen mit integrierter Kamera an, aber auch viele Bastellösungen findet man im Netz, dank der vergleichsweise kleinen und günstigen Kameramodulen, die man heutzutage im Elektronikbedarf kaufen kann.

Ich habe jetzt einmal einen anderen Ansatz ausprobiert und mir einen Kamerawagen mit dem DJI Osmo Pocket gebastelt. Der DJI Osmo Pocket ist eine leistungsstarke 4K Kamera mit integriertem 3-Achsen-Gimbal zur Hardwarestabilisierung des Bildes. Das Schöne ist, dass er so klein und kompakt ist, dass er problemlos auf einen Wagen in Spur H0 passt, z.B. Flachwagen oder Niederbordwagen. Ein bißchen Pappe zur Stabilisierung, fertig ist der Selbstbau-Kamerawagen.

Was ist der Vorteil gegenüber den statischen Kameramodulen? Nun, der 3-Achsen-Gimbal ermöglicht eine hardwareseitige Bildstabilisierung und er schwenkt auch bei Kurvenfahrt soft mit, so dass man ein sehr ausgewogenes Mitfahrtsvideo bekommt.

Ich habe zusätzlich zum DJI Osmo Pocket noch das WLAN-Modul verwendet, es geht aber auch ohne. Das WLAN-Modul hat den Vorteil, dass man die Kamera während der Fahrt steuern kann, oder auch einfach die Aufnahmen starten/stoppen kann. Ohne das Modul startet man eben die Aufnahme am DJI Osmo Pocket direkt und stoppt es, wenn der Zug seine Runde beendet hat und hat während der Fahrt keine Kontrolle über die Kamera.

Fazit: eine nette Spielerei in Zeiten, wo man nicht vor die Tür kann oder darf, um mit dem DJI Osmo Pocket Züge in freier Wildbahn zu filmen.

Was lange währt… oder: Auslieferungszeiten bei Trix

Ich hatte es schon fast vergessen und auch eigentlich nicht mehr damit gerechnet. Im Januar 2016 wurden die Neuheiten von Märklin und Trix veröffentlich (zumindest auf dem Papier, natürlich wird nicht gleich alles ausgeliefert). In den Neuheiten dabei eine amerikanische Schlepptender-Dampflok der Bauart Mikado, wie es sie in der Vergangenheit schon in verschiedenen Ausführungen gab. Diesmal aber wurde die Lok als Variante der Bahngesellschaft AT&SF (Atchison, Topeka & Santa Fe) angekündigt und das auch noch dezent werkseitig gealtert. Damit passte sie hervorragend in mein Beuteschema und die Lok in der Gleichstromvariante von Trix wurde zum Vorbestellpreis am 19.1.2016 beim Händler meines Vertrauens geordert.

Die Jahre gingen ins Land, es wurde Winter, es wurde Sommer, es wurde wieder Winter. Was nicht passierte, war eine Auslieferung der georderten Lok. Während die Wechselstromvariante von Märklin im Herbst 2016 auf den Markt kam, schaute der Gleichstromkunde in die vielbeschworene Röhre. Auslieferungstermine wurde im Monatsrhythmus korrigiert und nach hinten verschoben. In der Zwischenzeit kam der Challenger als Modell und wurde zeitnah ausgeliefert (auch bei Trix), von einer Mikado weiterhin keine Spur.

Dann im Sommer 2017 wurde eine weitere Variante der Mikado in den Sommerneuheiten bei Trix angekündigt: dieses Mal eine Variante der Bahngesellschaft B&O (Baltimore & Ohio). Erstaunlicherweise wurde diese Modell bereits im Herbst 2017 ausgeliefert, auf das gleiche Modell in anderer Lackierung musste man weiter warten – merkwürdige Produktplanung.

Nach nun 2 Jahren und fast 3 Monaten bin ich nun stolzer Besitzer einer Trix-Mikado der AT&SF, mit der ich wirklich nicht mehr gerechnet hätte. Trix hat es tatsächlich geschafft, das Modell zu liefern. Ich habe ja viel Verständnis für geringfügige Verschiebungen von Lieferterminen, aber über 2 Jahre (und auch über 1 Jahr nach der Wechselstromversion) ist schon eine Hausnummer.

Testbericht folgt, vielleicht dauert er auch 2 Jahre 😂😇

Pacific Coast Starlight

Heute gibt es nicht mehr so viele Personenzüge in den USA, insbesondere bei den Fernzügen ist das Angebot sehr übersichtlich. Aber es gibt sie noch von der Amtrak und das immer noch mit klangvollen Namen, wie California Zephyr, Pacific Coast Starlight, City of New Orleans, etc.

Waren diese Züge damals noch lange Luxuszüge mit Streamliner-Wagen, sind diese heute meist mit den doppelstöckigen Superliner-Wagen unterwegs. Bespannt werden die Züge heutzutage eigentlich nur noch von der GE Genesis P42DC, der Einheitslok der Amtrak, ggf. in Mehrfachtraktion.

Nachdem ich im letzten Jahr sowohl den California Zephyr in Sacramento, wie auch den Pacific Coast Starlight in Santa Barbara bewundern durfte, muss ich mir eigentlich so einen Zug mal im Modell zu legen. Auf gut Deutsch: ich will einen Amtrak Pacific Coast Starlight 🙂

Was gibt es derzeit am Markt, um mir diesen Wunsch zu erfüllen? Die Firma Kato hat freundlicherweise alles passende im Programm. Sowohl die GE Genesis P42DC in DCC-Sound-Variante und Phase V Lackierung, wie auch die diversen Starliner-Wagen vom Diner über Sleeper zum Coach- und neu auch zum Baggage-Car sind in maßstäblicher Länge verfügbar.

Nachdem mich die Qualität der TTX Double Stack Cars von Kato überzeugt hat, ist das doch mal einen Versuch wert und einen hübschen langen Zug gibt das auch 🙂 Einziges Manko: man braucht schon eine lange Strecke um den Zug in Gänze aufzugleisen 😉

Ich werde die Loks und Wagen in diesem Blog einem Test unterziehen.

Kundenservice

Es gibt Kundenservice bei Modellbahnherstellern, da kann sich ein bekannter Hersteller (und deutscher Marktführer) gerne mal eine Scheibe von abschneiden.

Während bei diesem Marktführer meine Anfrage bzgl. eines durch Zinkpest verzogenen Wagenbodens eines Caboose sagenhafte vier Wochen inkl. einer zwischenzeitlichen Erinnerungsmail bedurfte, um dann anschließend noch nicht einmal zu meiner Zufriedenheit beantwortet zu werden, habe ich in den letzten Tagen ein wohltuendes Beispiel eines amerikanischen Herstellers erleben dürfen.

Am Mittwoch habe ich eine Anfrage in die USA geschickt mit einer Detailfrage zur Serienausführung eines neuen Modells des Herstellers, von dem für mich ein wenig abhängt, ob ich es vorbestelle oder die Finger davon lasse. Diese Anfrage wurde binnen zwei Tagen zweimal beantwortet, einmal vom Entwicklungsleiter und einmal vom Geschäftsführer, und beide Antworten waren zu meiner absoluten Zufriedenheit. Ich erwarte vom Marktführer nicht, dass mir der Geschäftsführer antwortet, aber eine Antwort binnen einer Woche, zumindest eine Rückmeldung, dass die Mail angekommen ist und man sich darum kümmert oder es noch ein paar Tage dauert, wäre schon im Sinne des Kunden gewesen.

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