Kamerafahrten auf der Anlage oder Teppichbahn haben etwas und geben unkonventionelle Einblicke in die eigene Anlage. Für diese Kamerafahrten gibt es viele Lösungen. Einige Hersteller bieten z.B. Loks oder Wagen mit integrierter Kamera an, aber auch viele Bastellösungen findet man im Netz, dank der vergleichsweise kleinen und günstigen Kameramodulen, die man heutzutage im Elektronikbedarf kaufen kann.
Ich habe jetzt einmal einen anderen Ansatz ausprobiert und mir einen Kamerawagen mit dem DJI Osmo Pocket gebastelt. Der DJI Osmo Pocket ist eine leistungsstarke 4K Kamera mit integriertem 3-Achsen-Gimbal zur Hardwarestabilisierung des Bildes. Das Schöne ist, dass er so klein und kompakt ist, dass er problemlos auf einen Wagen in Spur H0 passt, z.B. Flachwagen oder Niederbordwagen. Ein bißchen Pappe zur Stabilisierung, fertig ist der Selbstbau-Kamerawagen.
Was ist der Vorteil gegenüber den statischen Kameramodulen? Nun, der 3-Achsen-Gimbal ermöglicht eine hardwareseitige Bildstabilisierung und er schwenkt auch bei Kurvenfahrt soft mit, so dass man ein sehr ausgewogenes Mitfahrtsvideo bekommt.
Ich habe zusätzlich zum DJI Osmo Pocket noch das WLAN-Modul verwendet, es geht aber auch ohne. Das WLAN-Modul hat den Vorteil, dass man die Kamera während der Fahrt steuern kann, oder auch einfach die Aufnahmen starten/stoppen kann. Ohne das Modul startet man eben die Aufnahme am DJI Osmo Pocket direkt und stoppt es, wenn der Zug seine Runde beendet hat und hat während der Fahrt keine Kontrolle über die Kamera.
Fazit: eine nette Spielerei in Zeiten, wo man nicht vor die Tür kann oder darf, um mit dem DJI Osmo Pocket Züge in freier Wildbahn zu filmen.